Selbstheilung durch Freude
Freude fühlt sich nicht nur gut an, Freude ist auch gesund. Sie im Körper zu haben bedeutet, dem Körper die Stoffe zu schenken, die er braucht um gesund und kraftvoll zu sein. Und nein, ich rede nicht von Schokolade. Ich rede von Serotonin, Dopamin, Oxytocin und Endorphin – hausgemacht und von deinem Körper frisch für dich ausgeschüttet.
In diesem Artikel erfährst Du mehr über den Wunderstoff Freude und Du findest am Ende eine kleine sehr nützliche Übung um Deinem Körper etwas Gutes zu tun.
Alle unserer Emotionen sind wichtig und hilfreich, wenn sie gelebt werden, wie sie von der Natur gedacht sind. Vor allem Wut und Angst sind ursprünglich so konzipiert, dass sie kurzzeitig für erhöhte Aufmerksamkeit und Handlungsbereitschaft sorgen und danach wieder verschwinden sollten. Steht ein Tiger vor uns, müssen wir schnell einen Fluchtweg finden oder mit all unser Kraft kämpfen – dafür brauchen wir alle Ressourcen, die der Körper aufbringen kann. Prozesse, die der Regeneration dienen, werden kurzzeitig pausiert. Dafür bist du hoch fokussiert und wach. Ist die Gefahr gebannt, werden Adrenalin und Co. Wieder abgebaut und der Körper kann sich wieder in seinen entspannten Zustand versetzen.
Warum funktioniert das so? Ganz einfach: weil der Hormoncocktail, den Wut und Angst in unseren Körper ausschütten auf Dauer ungesund sind und unsere Körper von Natur aus, nach Harmonie und Regeneration streben. Wut und Angst sind also Zustände, die nur kurzfristig im Körper aktiv sein sollten.
Ganz anders verhält es sich mit der Freude!
Die Stoffe, die bei Freude ausgeschüttet werden, sorgen dafür, dass wir tief atmen, dass unser ganzer Körper gut durchblutet wird, dass unsere Verdauung und alle Regenerationsprozesse im Körper gut funktionieren können. Wollen wir dauerhaft gesund sein, brauchen wir diesen Ausgleich.
Wie oben schon erwähnt, gibt es maßgeblich vier Stoffe, die zum Einsatz kommen und die unsere Körper glücklich machen.
Was wird bei Freude ausgeschüttet und wie wirkt es?
Serotonin
Serotonin sorgt für Gelassenheit. Es hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Blutdruck und kann sowohl im Darm als auch im Gehirn regulierend wirken.
Dopamin
Dopamin ist Teil unseres Belohnungssystems. Kommt es zu einem Freude-Impuls, erfolgt eine Dopamin Ausschüttung, und wir fühlen uns motiviert. Von Natur aus unterstützt uns dieser Mechanismus beim Lernen, denn Dopamin hat Suchtpotential und ermuntert uns dadurch zum Weitermachen.
Oxytocin
Oxytocin spielt eine maßgebliche Rolle bei der Stabilisierung von Beziehungen. Es wird unter anderem bei liebevoller Berührung ausgeschüttet und deswegen auch Kuschelhormon genannt. Es fördert Vertrauen und Kooperation und spielt eine wesentliche Rolle bei der Mutter-Kind-Beziehung in der Schwangerschaft. Außerdem wirkt es schmerzlindernd und harmonisierend auf den Körper.
Endorphin
Endorphin wirkt euphorisierend und schmerzlindernd. Seine Wirkweise ermöglicht es uns, auch in schwierigen und körperlich herausfordernden Situationen durchzuhalten.
Wie Du siehst, gibt es mindestens 4 Gründe sich zu freuen.
Nun haben wir die Tendenz zu glauben, dass wir unsere Emotionen nur schwerlich selbst produzieren können, sondern sie vor allem von außen stimuliert werden; Jemand macht mir eine Freude und dann freue ich mich, oder jemand ärgert mich und ich werde wütend. Aber das ist nur die halbe Wahrheit.
Natürlich kann spontan Freude aufsteigen, wenn eine Freundin mit einem Stück Kuchen vor meiner Tür steht, oder etwas gelingt, auf das ich lange hingearbeitet habe. Aber Freude kann ich auch in mir finden und ich kann sie von meinem Körper produzieren lassen.
Hierbei ist es auch wichtig zu verstehen, dass Freude ein Spektrum ist. Das heißt, es beginnt bei einem entspannten Ausatmen und einer leichten Weite in der Brust. Kaum merklich, ganz subtil. Und verläuft bis zu einem euphorischen Lachen, das den ganzen Körper durchschüttelt und dich so durchflutet, dass Du die ganze Welt umarmen könntest. Die Substanzen sind die gleichen – nur die Dosis ist eine Andere. Aber in welcher Dosis auch immer- Freude wirkt immer positiv auf dein ganzes System.
Was kannst Du also tun, um deinen Körper dazu zu bewegen, Freude zu produzieren und damit alle die Stoffe, die sich so positiv auf deine Gesundheit auswirken? Lächle!
Hier eine kleine Übung zur Aufheiterung:
Setzte Dich auf einen Stuhl, so dass Deine Füße entspannt auf dem Boden ruhen. Lehne Dich am besten nicht an, sondern finde eine aufrechte Position. Du kannst dir hierfür vorstellen, dass dein Kopf am Scheitel nach oben gezogen wird und sich deine Wirbelsäule damit aufrichtet.
Stelle den Timer auf 3 Minuten und dann lege deine Hände mit den Handflächen nach oben locker auf deinen Oberschenkeln ab. Lass die Schultern locker werden und dann lächle. Ziehe die Mundwinkel nach oben und lächle.
Halte diese Pose 3 Minuten lang und eine Rückkopplung in deinem Gehirn sorgt dafür, dass die entsprechenden Freude-Hormone ausgeschüttet werden.
Es mag sich anfänglich merkwürdig anfühlen, aber es gibt dazu etliche Studien und wir wissen: es wirkt.
3 Minuten lächeln und dein Körper ist entspannter, besser durchblutet und damit besser versorgt.
Katrina Gora
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